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Drei ??? - Das Fanhörspielprojekt

Seite 2

Völlig entsetzt starrten wir Justus an. Justus schaute auf und schnaufte. Man sah ihm an, dass er nicht lange geschlafen hatte. Er tat mir fast ein bisschen leid, da ich wusste, dass Mathilda und Titus oft von Justus verlangten, dass er auf dem Hof half. ,,Was jetzt? ‘‘, fragte ich. ,, Wie sieht’s jetzt aus? ‘‘ ,,Wie und jetzt? ‘‘, fragte er. Bob hatte den Vorschlag, dass man nach Beweisen gucken könnte, die auf den Täter hinweisen. Justus fand die Idee großartig. Ich war etwas verdutzt, dass die Polizei anscheinend nicht da gewesen war. Doch ich kannte Titus. Er war dickköpfig, genauso wie Justus. Er wollte sich bestimmt nicht von der Polizei helfen lassen. Wahrscheinlich wollte er den Vorfall so schnell wie möglich vergessen und zum Alltag zurückkehren. Justus erinnerte sich an das Knarren der Treppenstufen und berichtete uns davon. Wir gingen rüber ins Haus der Familie Jonas. Dort begegneten wir Titus. Das war in sofern praktisch, da wir ihn fragen konnten, ob er die Nacht in die Küche gegangen war, um sich etwas zu Essen zu holen. Etwas erstaunlich eigentlich, wie vieles auf die nächste Generation übertragen wird. Hatte nicht auch Justus häufig einen Gang zum Kühlschrank gemacht, wenn es noch mitten in der Nacht war? Innerlich lachte ich. ,,Nee, ich war nicht in der Küche.‘‘, kam von ihm. Wir drei guckten uns zeitgleich an. In diesem Augenblick dachten wir sicher alle das Gleiche. Nämlich, dass Mathilda die Nacht immer durchschläft und Justus anscheinend diese Nacht nicht in der Küche war. Folglich musste ein Fremder die Wohnung betreten haben. Da waren wir einer Meinung. Doch die Diskussion fing an, als wir uns fragten, wo wir anfangen sollten, nach Spuren zu suchen.

Wir arbeiteten uns vom unteren Hausabschnitt bis zum Oberen vor. Doch nirgends fanden wir etwas. Nicht einmal auf der Treppe. Dann kamen wir auf die Idee, draußen zu suchen. Wir schauten uns am Tor um, an der Haustür, im Garten. Doch auch dort fanden wir nichts. Langsam wurden unsere Gesichter trüb gestimmt. Da sah ich das Gesicht von Justus plötzlich aufblitzen. Er strahlte über das ganze Gesicht und rief uns zu sich. Er zeigte auf den Reifenhaufen, der an der Lagerhauswand gestapelt anlehnte. Eher waren es noch verschmorte Überreste. Doch dazwischen Lag ein Tuch. Es roch nach Benzin. Ich brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass es sich hierbei nur um das Tuch des Täters handeln konnte. Denn wenn das das Tuch von Onkel Titus gewesen wäre, dann hätte er nicht aufgeschrien. Daneben lag ein verkohlter Benzinkanister. Damit musste das Haus angezündet worden sein. Da auch der überwiegende Teil des Lagerhauses aus Holz bestand, war es ein Leichtes, das ganze Lagerhaus in Brand zu versetzen. Doch warum das alles?

 

Kapitel 3 Lokale Suche

(Bob erzählt)

Es war uns sicher allen klar, dass der Benzinkanister die Brandursache war. Vor allem, dass es Brandstiftung war. Doch konnten wir damit nicht richtig etwas anfangen. Wir brauchten eine Spur, wer der Täter sein könnte. Plötzlich entdeckte ich auf dem Tuch eine Naht. ,,Coronello‘‘, rief ich auf. Justus und Peter sahen mich fragend an. Ich zeigte auf die Naht, die in das Tuch genäht war und wiederholte ,,Coronello‘‘. Jetzt wussten zwar auch die beiden, was ich meinte, doch konnten wir alle mit diesem Namen nichts anfangen. Dann meinte Peter ,,Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder, es ist der Name des Täters, oder der Firmenname des Tuches‘‘. Justus und ich stimmten zu. Nebenbei fragte ich mich, ob es eigentlich ein wiederverwendbares Taschentuch sei oder einfach nur ein Lappen. Ich beantwortete mir die Frage schnell mit Taschentuch und wendete mich diesem Gedanken ab.

Da ich für Recherchen zuständig war, bot ich mich an, etwas über Coronello herauszufinden. Ich setzte mich gleich an den Computer und suchte im Internet. Justus und Peter waren in der Zeit im Gange, Titus bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Immer wieder hörte ich Metallgeschepper von Autoteilen. ,,Schreckliche Sache‘‘, dachte ich. Das gab mir noch einen Grund mehr, mich umso schneller über den Namen zu informieren. Es war schwierig, den richtigen Namen unter den Suchergebnissen zu finden. Es gab Coronell, Corofax, Corollo und noch viele mehr. Doch da. Endlich hatte ich den richtigen Namen gefunden. Dort stand, dass es eine Stofftuchfirma in Nordamerika sei. Der nächste Laden sei nur wenige Meilen entfernt gewesen.

Ich fuhr den Computer herunter und ging aus der Zentrale. Ich erzählte Justus und Peter, was ich herausgefunden hatte. Justus schien redlich begeistert, obwohl ich nicht verstand, was uns diese Information bringen würde. ,, Wir fahren zu dem Laden und fragen, wer als Letztes ein Tuch gekauft hat‘‘, begegnete Justus. Ich sah, dass Peters Miene genauso verständnislos war, wie meine. ,,Was würde uns das bringen‘‘, fragte ich mich. Doch gleich darauf kam Justus mit der Antwort. Ich war mit meinem Käfer gekommen. Ich bot an, uns zum Coronello-Geschäft zu fahren. Mir war schon bange, dass mein Auto nachher wieder wie ein Schweinestall aussehen würde. Bei der letzten Fahrt hatte Justus eine Tüte Chips mitgenommen, die er auf der Rückbank aufriss. Dabei war die Hälfte der Chips auf der Rückbank verstreut. Dass Justus nicht den Staubsauger holte, sondern mal wieder mich alles machen ließ, war ja klar.

Justus und Peter stiegen in den Wagen. Mit der Drohung, dass wenn er Essen mit ins Auto nehme ich nicht fahren würde, konnte ich Justus davon abhalten, etwas Essbares mitzunehmen. Als ich während der Fahrt aber sah, dass er eine Trinkpackung ausschlürfte, grinste er mich nur frech an. Warum immer ich? Nach fünfzehn minütiger Fahrt kamen wir in der Einkaufszone von Rocky Beach an. Der Laden sollte mitten in der Innenstadt sein. Nach erneuten fünfzehn Minuten Suchen, wurden wir ungeduldig. Doch da. Klein und zurückgezogen lag das Haus in einer kleinen Nebengasse. Oben drüber ein kleines Schild mit der Aufschrift ,,Coronelloshop‘‘.

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