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Drei ??? - Das Fanhörspielprojekt

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Im Anzeigenteil lautete eine Anzeige: „Suche einen Schrottplatz in der Umgebung von Los Angeles, der zum Verkauf freisteht. Interessenten melden sich bitte bei Carl Pettson, 874ste Eddingwood, Rocky Beach.“ „Das ist es“, entsprang es mir. Doch war ich mir nicht sicher, ob das reichen würde. Schließlich wussten wir ja schon, dass er Mr. Jonas den Schrottplatz abkaufen wollte. Doch er hat mit seiner Anzeige wohl kein Erfolg gehabt und fragte dann die einzelnen Besitzer. Ich steckte die Zeitung ein. Dann suchte ich weiter. Es war weiterhin nicht einfach. Mit den ganzen Aktenzeichen und Datenangaben kam ich durcheinander. Es dauerte aber nicht lange, da hatte ich den nächsten Fund. Es war ein Interview mit Mr. Pettson. Ich las mir den Artikel gründlich durch. Mr. Pettson wollte einen Tierhof aufbauen, auf dem er den selten gewordenen Rotkopfspecht artgerecht aufziehen und sie wieder in die freie Natur entlassen würde. Wer einen solchen seltenen Vogel findet, könnte ihn zu Mr. Pettson bringen, der ihn dann pflegt. Pettson erwähnte des Weiteren, dass er ja einen Schrottplatz suche, auf dem er seinen Pflegehof einrichten könne.

Ich traute meinen Augen nicht. Das hatte Pettson tatsächlich gesagt? Ich ließ mir die Begegnung mit Mr. Pettson durch den Kopf gehen. So unfreundlich und gefährlich wie der Mann war, konnte er unmöglich etwas für die Tierwelt tun wollen. Zudem stellte ich mir die Frage, warum er so eifrig nach einem Schrottplatz suchte und Titus am Ende sogar über 200 tausend Dollar bot. Da ging aber etwas überhaupt nicht mit rechten Dingen zu.

Kapitel 9 Justus Undercover

(Justus erzählt)

Nachdem Peter und Bob am Abend gegangen waren, saß ich wieder in der Zentrale und kaute auf meiner Unterlippe. Onkel Titus hatte uns zwar in unserem Fall weitergebracht, aber ich hatte immer noch nicht verstanden, warum für Pettson der Schrottplatz so wichtig war, dass er ihn aus Rache angezündet hatte. Da war etwas faul. Das hatte ich so im Gefühl. Es war schon nach Mitternacht, aber der Reiz nach Aufklärung war so groß, dass ich nicht mehr bis zum nächsten Morgen warten konnte. Ich suchte mein Equipment zusammen. In meinen Rucksack packte ich eine Taschenlampe, unsere Digitalkamera und mein Handy. Ich hinterließ noch eine kurze Nachricht in der Zentrale, da ich nicht wusste, wann ich am nächsten Tag zurück kommen würde. „Ich habe den Verdacht, dass mehr hinter der Brandstiftung steckt. Melde mich, wenn ich etwas entdeckt habe. Euer Erster.“ Anschließend verließ ich die Zentrale und schloss ab. Wenn Peter oder Bob kommen würden, könnten sie ja immer noch durch unseren Geheimgang in unsere Zentrale. Ich schaute noch einmal zum Schlafzimmerfenster meiner Tante und Onkel hoch. Es brannte kein Licht mehr. Die würden sich nur unnütz Sorgen machen, wenn ich ihnen Bescheid gab.

Mit meinem Fahrrad verließ ich das Grundstück. Erst dann machte ich mir Gedanken, wo ich nun überhaupt hinfahren wollte. Doch das Ziel stand fest. Ich musste noch einmal in das Haus von Mr. Pettson. Doch die Straße zu finden, wo Mr. Pettson wohnte, war in der Dunkelheit nicht so einfach. Nach einiger Zeit kam ich am Haus von Mr. Pettson an. Auch diese Straße war nicht beleuchtet. Es stand wieder kein Auto auf dem Grundstück. Ich hoffte nur, dass auch wirklich niemand zu Hause war und mich auch keiner überraschen würde. Ich stellte mein Fahrrad auf dem Hinterhof ab. Dann schlich ich um das Haus. Die Haustür war verschlossen. Ich schlich weiter bis zur Terassentür. Aber selbst die war verschlossen. Ohne Peters Dietrich ins Haus zu kommen erwies sich schwieriger als ich dachte. Dann blickte ich auf das obere Stockwerk des Hauses und entdeckte ein offenes Fenster. „Geht doch“, dachte ich. Doch das nächste Problem war, wie ich dort hoch kommen würde. 

An der Hauswand stand eine Eiche. Ein Ast ging direkt auf das Fenster zu. Wenn ich darauf kommen würde, dann könnte ich durch das Fenster ins Haus steigen. Da entpuppte sich jedoch schon das nächste Problem. Wie kam ich den Baum hinauf? Schon ziemlich schnell stellte ich fest, wie hilflos ich doch ohne meine Kollegen war. Nach einigen Versuchen gelang es mir, auf den Baum zu klettern. Immer wieder schaute ich mich um, ob mir jemand zu sah. Denn Mr. Pettson oder gar die Polizei konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Ich balancierte auf dem Ast bis hin zum Fenster. Dann schob ich das Fenster noch ein Stück auf und kletterte in das Haus. Noch ein letztes Mal schaute ich mich um, ob mich jemand beobachtete.

Ich betrachtete das Zimmer genauer. Ich war nun im Obergeschoss des Hauses. Dieser Raum musste das Arbeitszimmer von Mr. Pettson sein. Ich war also schon am Ziel. Nun musste ich nur noch die Sachen finden, nach den ich suchte. Das erwies sich als relativ schwierig, da ich selber nicht genau wusste, wonach ich eigentlich suchte. An den Wänden standen mehrere Regale mit Büchern und Ordnern. In der Mitte des Zimmers stand ein Schreibtisch. Ich untersuchte den Schreibtisch genauer. Auf ihm standen ein Stiftbehälter, eine altmodische Schreibtischlampe und ein Ablagekorb mit unliniertem Papier. Nichts außergewöhnliches. Also musste ich weiter suchen. Ich nahm mir als nächstes einen der Schränke vor. Die Türen waren verschlossen. Das gab mir Hoffnung auf etwas, das uns in unserem Fall weiterbringen würde. Ich sah mich um, konnte aber nirgends den Schlüssel für die Schranktüren finden. Ich hatte Peter beim Öffnen von Schlössern schon duzende Male zugesehen. Ich nahm mir eine Büroklammer aus dem Stiftbehälter und versuchte, das Schloss aufzubrechen.

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