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Drei ??? - Das Fanhörspielprojekt

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 Kapitel 4 Das Gesicht

(Justus erzählt)

Wir kamen in den Laden. Er war klein und in einer friedlichen Atmosphäre. Es war ungewöhnlich in so einem Laden zu sein. Wie in jedem anderen Laden standen auch hier unzählige Vitrinen. Doch statt Konsolenspiele oder die neuesten Filme waren dort Stofftücher ausgelegt. Das, was mir sofort ins Auge sprang war, dass alle Tücher mit der Schrift Coronello gekennzeichnet waren. Irgendwie war das alles albern. Ein ganzer Laden nur für Stofftücher? Doch wahrscheinlich waren diese Tücher qualitativ so wertvoll und bekannt, dass sie in einem speziellen Laden verkauft werden konnten. Wir gingen zur Theke. Es war niemand da. Ich schaute mich zu meinen Kollegen um. Peter zeigte auf eine kleine Klingel, die am Rand der Theke stand. Ich betätigte sie. Aus dem hinteren Raum schrillte ein ,,Moment‘‘. Wir hatten Zeit. Wenn man bedachte, dass das Feuer im Haus nicht mehr rückgängig zu machen war und wir auch keine richtige Spur hatten.

Doch schon nach kurzer Zeit kam der Verkäufer nach vorne. Es war ein junger Mann. Er schien freundlich zu sein. Bob fragte: ,,Guten Tag. Wir suchen jemanden, der sich so ein Tuch gekauft hat.‘‘ Der Verkäufer schaute ihn schräg an und begegnete: ,,Von diesen Stofftüchern haben wir viele. Doch ich habe einen Kunden, der sehr häufig hier vorbeikommt. Er kauft sich nur Tücher dieser Art.‘‘ Peter schaute mich an. Ich gab ihn ein nicken. Bob fragte, ob er uns den Namen von seinem Kunden geben könnte. Wir gaben ihm unsere Visitenkarte und erklärten ihm, warum wir diesen Namen benötigten. Er las sich die Karte durch. Daraufhin bejahte er und kramte einen Ordner hervor.

Nach einiger Zeit hatte er anscheinend die richtige Person gefunden. ,,Carl Pettson‘‘, las er vor. Mehr wollten wir ja gar nicht. Immerhin hatten wir jetzt eine Spur, die wir weiterverfolgen konnten. Ob sie sich als richtig oder falsch herausstellten würde, konnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen. ,,Wissen Sie, wann er wiederkommt?‘‘, fragte ich. Der Verkäufer schüttelte den Kopf. Er sagte, dass er ab und zu mal vorbei kam, jedoch nicht regelmäßig. Wir bedankten uns und verließen den Laden. Draußen entschlossen wir uns, nach einer Telefonzelle Ausschau zu halten. Dort wollten wir dann im Telefonbuch nach der Adresse von Carl Pettson gucken. Auch wenn wir in Rocky Beach lebten und die Stadt so gut wie auswendig kannten, war es schwer, in diesem Getummel eine Telefonzelle zu finden. Doch dann zeigte Peter auf eine. Wir schauten zur Seite und sahen einen älteren Herren, der ebenfalls in die Telefonzelle wollte. Wir hielten Augenkontakt. Man konnte sehen, wie wir gedanklich um die Zelle kämpften. Jeder von uns wurde schneller. Schneller und schneller. Zum Schluss rannten wir und erreichten als erstes die Telefonzelle. Der Mann ärgerte sich. Warum er es gerade so eilig hatte zu telefonieren, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass unsere Recherche wichtiger war.

Das Telefonbuch war angekokelt. Die Seiten A-L waren nicht mehr vorhanden. Glücklicherweise war ,,P‘‘ noch da. Wir blätterten vor bis P-e-t. Da stand es. Pettson, Carl. 874ste Eddingwood. Bob hinterfragte schon wieder, was dies uns nun bringen würde. Doch ich blieb locker und schlug vor, dort einfach mal vorbeizufahren. Beide willigten ein und wir gingen zu Bobs Auto zurück. Das Haus von diesem Pettson war etwa fünf Minuten entfernt. Dann standen wir vor seinem Haus. Es war älter, verblasst und kahl. Vor der Garage stand kein Auto. Wir gingen um das Haus herum. Der Besitzer schien nicht da zu sein. Peter konnte durch ein Fenster in die Garage gucken. Sie war leer. Es stand kein Auto drin. Das war gut. Diesen freudigen Blick von mir sahen auch Peter und Bob und konnten schon ahnen, was ich wollte. ,,Vergiss es‘‘, brummte Peter und schaute mich böse an. Doch ich war ein Dickkopf und lies nicht locker. Zum Schluss erreichte ich dann, dass wir trotzdem mit Hilfe von Peters Dietrich das Haus betraten. Es war eigentlich unlogisch, was wir hier taten. Wir hatten keinen einzigen Beweis, dass er unser Brandstifter war. Doch trotzdem brachen wir in sein Haus ein. Langsam wusste ich selber nicht mehr, warum ich das alles tat. Aber jetzt war es zu spät. Wir waren bereits im Haus.

Kapitel 5 Überraschung

(Peter erzählt)

Ich war von Anfang an dagegen, hier hin zugehen. Doch Justus konnte man nichts aus dem Kopf reden. Ich fragte mich, was wir hier nun machen sollten. Wir hatten keinen Beweis, dass der Bewohner dieses Hauses unser Täter war. Doch was war das? Ein großer Kanister stand hinter einer der Türen. Ich rief die beiden Anderen her. Sie schauten sich den Kanister an. Justus öffnete ihn und roch. ,,Puh‘‘, entfuhr ihm und meinte, das würde ja extrem nach Benzin stinken. So langsam bildete sich eine verdächtige Spur. Ich wollte gerade meinen Triumph feiern, da unterbrach Justus gleich, dass wir ja keine voreiligen Schlüsse ziehen sollten. ,,Aber in ein Haus ohne jegliche Spur einbrechen, das kann er‘‘, habe ich gedacht. Außerdem war der Benzinkanister von der gleichen Marke, wie auch der vom Schrottplatz. Wir suchten weiter. Aber außer dem Kanister war nichts Verdächtiges im Haus. Wir wollten das Haus verlassen. Wir standen schon auf dem Flur, da kam ein Schlüsselgeräusch von der Haustür. ,,Er kommt wieder‘‘, flüsterte ich. Wir schauten uns um, doch wir haben kein besseres Versteck als die Lucke unter der Treppe gefunden.

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